Das IAW gratuliert Svenja Preuß zum sehr guten Abschluss

Kurzportrait Svenja
Published On: 12/03/20245 min read

Svenja Preuß arbeitet als Personalentwicklerin für den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW. Im Juli 2024 hat sie den Studiengang M.A. Organizational Management mit den Spezialisierung „Human Resources und Kompetenzmanagement“ erfolgreich abgeschlossen.

Sie haben Ihren Bachelor an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Lörrach absolviert und im Anschluss den M.A. Organizational Management. Wie kam es dazu, dass Sie sich für ein berufsbegleitendes Studium an der Ruhr-Universität Bochum entschieden haben?

Der berufsbegleitende Master an der Ruhr-Universität Bochum hat mich insbesondere aufgrund des Studienansatzes überzeugt: aufgeteilt in verschiedenen Kleingruppen erarbeiten die Studierenden das Thema eines jeden Moduls eigenständig und haben so bereits während der Veranstaltungen die Möglichkeit, sich praxisnah Wissen anzueignen und ihr erworbenes Wissen verständlich an andere Studierende weiterzugeben. Das ist aus meiner Sicht ein deutlich effektiverer und nachhaltigerer Prozess des Lernens im Vergleich zur leider noch häufig gelebten klassischen „Frontalvorlesung“. Auch im Laufe des Studiums hat man schnell gemerkt, dass die Studierenden ein hohes Eigeninteresse an den Themen haben und man gegenseitig von Synergieeffekten mit Blick auf die unterschiedlichen Praxiserfahrungen profitieren kann.

 

Wie konnten Sie theoretische Konzepte in Ihren beruflichen Kontext einbringen?

Durch die Wahlmöglichkeit der Module sowie der selbst zu erarbeitenden Coachingthemen hatte ich die Gelegenheit insbesondere Themen zu vertiefen, mit denen ich mich auch im Arbeitsalltag beschäftige. Da alle Studierenden vor Beginn des Masters bereits Praxiserfahrung sammeln konnten, bieten reale Praxisbeispiele Reflexionsmöglichkeiten mit Blick auf die im eigenen Unternehmen angewandten Modelle und Themen. So entstehen an der ein oder anderen Stelle Ideen für Optimierungspotenziale und man kann die eigene Praxiserfahrung einbringen und damit einen wertvollen Beitrag für seine Kommilitonen leisten. Insbesondere die Verknüpfung eines jeden Moduls mit einer Praxiswoche und praktischen Anwendungsbeispielen erleichtern den Praxistransfer erheblich.

In Ergänzung dazu konnte ich mit der Wahl meines Themas der Masterthesis ganz gezielt an aktuellen und relevanten Themen meines Unternehmens und Bereichs ansetzen und damit einen brauchbaren Mehrwert schaffen.

Beruf und Studium zu vereinbaren, ist sicherlich eine große Herausforderung. Wie haben Sie diese gemeistert?

Das Masterstudium als nächster Schritt in meiner Entwicklung war mir persönlich besonders wichtig und hat mich thematisch einerseits sehr interessiert und andererseits passend an meiner praktischen Tätigkeit angeknüpft, sodass ich das Studium mit Selbstdisziplin, aber auch mit Unterstützung durch die Flexibilität meines Unternehmens gut integrieren konnte. Gleichzeitig kann man die Anzahl der Module pro Semester selbst wählen und terminlich frühzeitig mit dem Beruf abgleichen, sodass es hier zu keinen Überschneidungen kommt.

Thema Ihrer Masterarbeit war „Evaluation der Führungskräfteentwicklung des BLB NRW – Eine inhaltsanalytische Untersuchung von Führungsanforderungen und Trainingsmaßnahmen“ Was genau interessiert Sie daran?

Das Umfeld, in welchem wir uns bewegen, und die Anforderungen, welchen wir gegenüberstehen, ändern sich kontinuierlich. Das führt dazu, dass auch Führungskräfte als Vorbilder stetig zielgerichtet entwickelt werden müssen und die Personalentwicklung hierfür ein passgenaues Angebot bieten muss. Mithilfe einer Evaluation konnte ich in einem ersten Schritt den Ist-Zustand der Führungskräfteentwicklung im Unternehmen erheben und diesen anschließend mit den aktuellsten Führungsanforderungen und relevanten Führungskompetenzen abgleichen. Daraus hat sich dann ein sehr konkretes Bild hinsichtlich Optimierungsbedarfen in der Führungskräfteentwicklung ergeben, die wir nun ganz zielgerichtet umsetzen können.

Warum ist das Thema in Ihrem Unternehmen derzeit so aktuell und wie kann der Bau- und Liegenschaftsbetrieb von den Ergebnissen der Masterarbeit profitieren?

Führungskräfte haben nicht nur eine starke Vorbildfunktion für Ihre Mitarbeitenden, sondern haben nachweislich einen erheblichen Einfluss auf die Motivation und Bindung Ihrer Mitarbeitenden. Die passgenaue Entwicklung von Führungskräften ist somit ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen und kann Verluste durch (innere) Kündigungen sowie Motivations- und Produktivitätsverluste vermeiden. Durch den konkreten Ist- und Soll-Abgleich der Führungskräfteentwicklung konnte ich im Rahmen der Masterarbeit ein sehr umfassendes Bild von bereits zielführend eingesetzten Maßnahmen und Aspekten, aber auch von Optimierungsbedarfen der Inhalte und Maßnahmen unserer Führungskräfteentwicklung darstellen, die nun passend an den aktuellen Stand der Forschung und die Bedarfe unserer Führungskräfte angepasst werden können.

Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, diesen Studiengang zu absolvieren?

Bei Unklarheiten und Fragen kann man sich sehr unkompliziert bei der Studienberatung informieren. Das Studienmodell ist aus meiner Sicht sehr nachhaltig gestaltet und ich würde empfehlen möglichst direkt dranzubleiben und ggf. mit mehreren Modulen in den ersten Semestern zu starten, wenn es terminlich machbar ist, damit man sich in den letzten Semestern auf die Vorbereitung und Erstellung der Masterarbeit fokussieren kann.

Wenn Sie nun auf Ihre Studienzeit zurückblicken, welches Highlight im Studium bleibt Ihnen ganz besonders in Erinnerung?

Der Austausch mit den anderen Studierenden der Module war für mich besonders wertvoll, hat reale Praxiseinblicke ermöglicht und das Studium wirklich bereichert. In positiver Erinnerung bleibt mir generell aber auch der Ansatz des gecoachten Selbststudiums im Master „Organizational Management“!

Jetzt haben Sie den M.A. Organizational Management in der Tasche. Wie geht es für Sie nun weiter? Welche Pläne haben Sie?

In beruflicher Hinsicht sind wir dabei die Erkenntnisse der Masterarbeit einfließen zu lassen und die Führungskräfteentwicklung dahingehend anzupassen. In privater Hinsicht freue ich mich meine Wochenenden nun vermehrt für andere Projekte nutzen zu können und habe beispielsweise geplant den Bootsführerschein zu machen und ggf. niederländisch zu lernen.

Vielen Dank und alles Gute